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Nydamboote

Den udstillede Nydambåd på Gottorp slot i i Slesvig

Der Archäologe Conrad Engelhardt fand in den Jahren 1859-63 zwei Boote aus der Eisenzeit und Teile eines dritten im Nydam Moor. Die Nydamboote zählen auch 130 Jahre nach ihrer Ausgrabung zu den wichtigsten Verständnisquellen der nordischen Schiffsbautradition.

Besonders das 23m lange Eichenholzboot - gewöhnlich das „Nydamboot“ genannt - nimmt einen herausragenden Platz unter den dänischen Eisenzeitfunden ein und ist das älteste bekannte Ruderfahrzeug in Nordeuropa. Das Nydamboot ist das größte und am besten erhaltene Boot aus dem Nydam Moor. Es ist auf Schloß Gottorf in Schleswig ausgestellt (s. Bild oben). Es wog über 30t und wurde von 30 Mann gerudert.

1997 fand man zwei 1,3m lange Holzpfähle mit geschnitzten Männerköpfen in der Umgebung, in der der Steven des Nydambootes gelegen war. Die Köpfe sind ca. 40cm groß. Man nimmt an, daß sie am Steven des Nydambootes befestigt waren. Vielleicht wurden sie an den Bordplanken befestigt, wenn es galt Feinde abzuschrecken. Ihre eigentliche Funktion liegt weiterhin im Unklaren.

Tegningen viser hvor hovederne har været placeret


Her bliver det ene hovede udgravet

Das andere Boot, das Engelhardt im Moor fand, war aus Kiefernholz. Es war, wie das Nydamboot im Moor versenkt worden, indem man es unter der Wasseroberfläche leck geschlagen hatte. Das Boot ging leider im ersten Weltkrieg verloren.

Es war ein großer Tag für die Nydam-Forschung, als das komplette Seitenruder des Kiefernholzbootes im Jahre 1993 aus den Torfschichten auftauchte. Das Ruder hat eine Totallänge von 1,8m. Das Ruderblatt mißt an der breitesten Stelle ca 0,5m und hat einen Durchmesser von 5-7cm. Ein schön geformter Griff ist oben auf dem Ruder mit Hilfe von Holznägeln und Keilen befestigt.

Fyrretræsskibets komplette sideror

Vom dritten Boot hat man nur Einzelteile gefunden. Es ist wie das Nydamboot aus Eichenholz. Es wird das zerstörte Eichenholzboot genannt, da es Zeichen ritueller Zerstörung trägt. Ca. 20% des Bootes sind gefunden worden. Die restlichen Teile liegen weiterhin im Moor.

Die ausgegrabenen Funde wurden in den Friedensvertrag nach dem Krieg von 1864 einbezogen und befinden sich aus diesem Grund heute in Deutschland. Von den zwei erhaltenen Booten ist nur das Nydamboot erhalten und restauriert worden. Es kann zusammen mit den Waffenfunden im Landesmuseum auf Schloß Gottorf in Schleswig besichtigt werden.

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