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Bootsgilde

 Die Nydam-Bootsgilde

Das Nydamboot wurde um 300 n. Chr. gebaut. Mehr als 1500 Jahre lag es geschützt und unberührt im Nydam Moor. Dann wurde es 1863 vom Archäologen Conrad Engelhardt entdeckt und ausgegraben. Die Nägel waren verrostet und das Boot auseinandergefallen. Die Bordplanken aus Eichenholz wurden nach Flensburg transportiert, die fehlenden Teile ersetzt, und das Boot damit wiederhergestellt. 1877 wurde das Boot wieder zerlegt, nach Kiel transportiert und nochmals zusammengesetzt. Während des 2. Weltkrieges befand sich das Boot auf einer Lastkahn, gegen Bomben geschützt, dem Wetter aber ausgesetzt. Seit 1947 ist das Nydamboot im Archäologischen Landesmuseum auf Schloss Gottorf in Schleswig zu besichtigen.


Nydambåden i Nydamhalle på Archäologisches Landesmuseum på Gottorp Slot i Slesvig
Das Nydamboot in der Nydamhalle im Archäologischen Landesmuseum in Schleswig.
  
 

Altes Holz aus einem Moor ändert die Form unter solchen sich verändernden Verhältnissen. Neue wissenschaftliche Methoden ermöglichen heute präzisere Messungen. Neue Funde im Nydam Moor haben unser Wissen über das Boot vervollkommnet. Seit den Funden der Wikingerschiffe (Skuldelev) wissen wir mehr darüber, wie man alte Schiffe gebaut hat.
Kurz gesagt: das Nydamboot sah ursprünglich nicht ganz so aus, wie es heute in Schleswig zu besichtigen ist.
Die Nydam Bootsgilde ist eine Unterabteilung der Nydamgesellschaft. Die Bootgilde will eine volle Kopie des Nydambootes bauen und genau so, wie es - nach unseren heutigen Erkenntnissen - ausgesehen hat.
Die Bootsgilde arbeitet eng zusammen mit Vikingeskibsmuseet in Roskilde, mit Nationalmuseet in Kopenhagen und mit dem Archäologischen Landesmuseum in Schleswig.

Nationalmuseet / Vikingeskibsmuseet haben das Nydamboot in Schleswig genau vermessen.

Tværsnit i Nydambåden efter Harald Åkerlund, 1963, skitse af Morten Gøthche. Vikingeskibsmuseet 2003.

Querschnitt des Nydambootes. Von Harald Åkerlund, 1963. Skizze von Morten Gøthche, Vikingeskibsmuseet 2003.
  
 
Und so so wird das Boot aussehen nach den neusten Messungen:

Tværsnit i Nydambåden efter Nationalmuseets rekonstruktion, 2000, skitse af Morten Gøthche, Vikingeskibsmuseet 2003.

Querschnitt der Rekonstruktion. Nationalmuseet, 2000. Skizze von Morten Gøthche, Vikingeskibsmuseet 2003. 
 

Mit dieser präziseren Kopie wird es möglich sein, auch Experimente durchzuführen. Auf welche Weise wurde gerudert? Mit welchem Gewicht konnte man das Boot als Kriegsschiff beladen? Konnte man damit die Ostsee überqueren? –Die Beantwortung solcher Fragen könnte uns neue Einblicke nicht nur über die Geschichte des Bootes geben, sondern über die damaligen Verhältnisse im weiteren Sinne.

Die Nydam Bootsgilde hat zur Zeit ca. 65 Mitglieder. Ca. 22 Freiwillige mit Geschick und Interesse arbeiten fleissig an diesem grossen Projekt. Zweimal die Woche treffen sie sich in der Werft der Bootsgilde, einem Bauernhof in Sottrupskov auf Sundeved.
 

Nydambådens Værft januar 2009, værftshal (grøn) og pavillon (rød) med møde-, gæste og mandskabsfaciliteter

Værftshal januar 2009. To stævntræ til for- og agterstævn under bearbejdning og kølplanken med endnu ikke færdiggjorte klamper til spanter er ved at være klar. Kranbjælke med løbekatte og kædetaljer ses i loftet. Forsøgsstykkerne, midter- og agtersektion, ses i baggrunden.

Til sammenligning ses her kølbjælken i begyndelsen af tildannelsen af oversiden, juni 2008

Sektion af midterstykke. Morten Gøthche fra Vikingeskibsmuseet på besøg, marts 2008

Das Projekt kostet viel Geld. Das Budget beträgt 5 Mio. Kronen. Das Geld stammt aus Stiftungen, von privaten Sponsoren und Mitgliederbeiträgen.

Bisher ist alle gut und planmässig verlaufen, und am 17. August 2013, am 150. Jahrestag der Entdeckung des Nydambootes durch Conrad Engelhardt, wird das neue Boot vom Stapel gelassen.

 

Nydamselskabet og Nydambådens Laug | Sottrupskov 36 A, 6400 Sønderborg  | info@nydam.nu