Willkommen zur Grenzlandsausstellung 2018
Im November 2018 hat der mehr als 100 Jahre alte und einer der am meisten anerkannten Künstlerverbände Dänemarks, Grønningen, in Den Frie Udstillingsbygning, Kopenhagen, ausgestellt. Der Rezensent, der Kunstkritiker Mathias Kryger, schrieb eine Rezension in der Zeitung Politiken mit der Überschrift: ”Was wollt Ihr uns, Grønningen?” Noch einmal wurde ein Künstlerverband dafür kritisiert sich in zu viele Richtungen zu bewegen.
Auf der Homepage des Grønningens gibt es eine Diskussionsseite http://www.gronningen.dk/debat. Hier haben der Bildhauer und Vorsitzender Bjørn Poulsen und der Bildkünstler Ib Monrad Einspruch erhoben. Jeder auf seiner Weise bekommen sie ihre eigene Positionen in Verhältnis zu denen von Mathias Kryger gerissen.
Bjørn Poulsens Überschrift ist: ”Warum ist das Werk nicht genug?” Seine Konklusion ist: ”Wir nehmen gern Kritik entgegen, aber wir hoffen, dass Grønningen in die Zukunft nicht beurteilt werden auf der Abwesenheit von thematischen Konzepte, der wir keine Intensionen haben zu verfolgen, aber stattdessen darauf dass wir faktisch versuchen ein würdiges Atemloch für die Werke der Künstler in all ihre wechselseitige Verschiedenheit zu schaffen.”
Ib Monrad Hansen schreibt: ”Es ist klar, dass eine so offene Struktur ab und zu ein cha- otisches Ausdruck verursacht, aber dazu stehen wir. Ohne dass wir all zu hart auf die Analogie zwischen Kunst und Welt schlagen, kann man auch kaum behaupten, das die Welt sich besonders geordnet vorstellt. Andere Ausstellungsformen können sich dann mit Erfolg damit beschäftigen zu kuratieren straff von Thematiken oder besondere formellen Präferenzen heraus, wo Künstler und Werke instrumentalisiert werden in einer übergeordneten Intention, die normaler- weise einen institutionellen Ursprung haben.”
Nun ist da nochmals Gang in der Debatte wie man die Ausstellungen der Künstlerverbände anschauen soll: Qualität, Zweck, Wert auf der heutigen Kunstszene usw.
Der Küntlerverband Grenzlandausstellung bietet wie Grønningen einmal im Jahr eine offen strukturierte Ausstellung in der Sønderjyllandshalle an, wo jede/jeder KünstlerIn zeigt, was sie oder er gerade jetzt beschäftigt sich mit. Gleichzeitig hat der Verband, wie in den übrigen Jahren, eine Reihe von Gäste aus sowohl Deutschland als auch Dänemark eingeladen.
Dieses Jahr sind es fünf Deutsche und vier Dänische. Der Künstlerverband bewegt sich die ganze Zeit, obwohl es auch wohlbekannte Namen und Ausdrücke gibt. Der Gästeausschuss des Jahres hat har Maike Sander, Imme Feldmann, Nina Brauhauser, Verena Freyschmidt und Silke Storjohann aus Deutschland und Hans Oldau Krull, Søren Hüttel, Lars Heiberg und Claes Otto Jennow aus Dänemark eingeladen. Wir hoffen, dass die Besucher des Grenzlandausstellungs viele gute Kunsterlebnisse bekommen werden, nicht zuletzt von den Gästeaussteller des Jahres.
Bjørn Poulsen schreibt über die Erlebnisse des Publikums auf die Ausstellungen der Künstlerverbände: ”Anscheinend hat das Publikum auch nicht das grosse Prob- lem mit dieser mannigfaltiger Ausstellungsform. Es wird eine qualitative Sortierung geschätzt, aber wenige scheinen die aufgeblasene und postulierende Ausstellungskonzepte, von jenen das Kunstleben schon so gefüllt ist, zu wünschen.” In der Grenzlandausstellung ist die Form dog die ganze Zeit zur Debatte und Diskussion.
Und einige der Gespräche resultieren auch in mehr thematische Ausstellungen. Dieses Jahr nehem sowohl die Gäste als auch die Mitglieder Teil in der Ausstellung "EN KUNSTNER TO UDTRYK/ EIN KÜNSTLER ZWEI AUSDRÜCKE". Die Ausstellung wird im Kulturhaus der Dänischen Minderheit in Flensburg, ”Das Centralbibliotek for Sydslesvig”, kuratiert. Wir hoffen, dass viele Stammgäste von der Sønderjyllandshalle über die Grenze nach Flensburg fahren werden; sehen die Grenzlandausstellung in einer neuen Form und ihre Ansicht bekanntgeben.
Die Grenzlandausstellung ist immer auf dem Weg.
Bente Sonne
Vorsitzende